Verlandungsmoor
Prof. Succow, ein international anerkannter Moorexperte, hat Dobbrikow in den 80er Jahren besucht und u.a. das Moor nördlich der Hammerbrücke im Pfefferfließtal beschrieben.
Es handelt sich um ein primär eutrophes Verlandungsmoor mit abgeschlossener Verlandung und anschließender Versumpfung. Ein langzeitig muddesedimentierender Flußsee dürfte die Ursache für die durchgängig eutrophen Standortbedingungen sein.
Der über das ganze Moor in nahezu gleicher Tiefe einsetzende Torfkörper läßt auf eine rasche Verlandung des Flußsees schließen. Die 2 bis 3m mächtigen Erlbenbruchtorfe deuten eine nachfolgende Phase mit kontinuierlichem Grundwasseranstieg an.
Interessant ist, dass die randlichen Moorteile fast durchgängig reine Schilftorfe aufweisen. Der muddeartige Charakter dieser Torfe läßt darauf schließen, dass es sich um zumindest phasenhaft überschwemmten Lebensraum gehandelt hat und dass der Flusscharakter der Niederung in der Phase der Torfbildung erhalten geblieben ist. Nur so sind in der breiten Niederung die gleichartig eutrophen Standortverhältnisse zu erklären.
Die heutige schwache Neigung des intensiv kultivierten Moores zur Mitte hin ist auf differenzierte Sackung zurückzuführen.
(Quelle: SUCCOW: Landschaftsökologische Moorkunde. 2001.)