Pfarrer in Dobbrikow

Im Zusammenhang mit der von Heinrich Vogel und Präses Kurt Scharf ausgesprochenen Bitte an die jungen Pfarrer, zunächst für fünf Jahre in die DDR zu gehen, zog Curt-Jürgen Heinemann-Grüder (* 20. August 1920 in Berlin-Friedenau; † 4. November 2010 in Karlsruhe) 1951 dorthin. Ordiniert 1954 durch den Bischof Otto Dibelius war er von 1952 bis 1953 Lehrvikar in Luckenwalde und Dobbrikow. 1954 wurde er Pfarrer in Dobbrikow und 1957 Provinzialpfarrer bei der Generalsuperintendentur der Kurmark in Potsdam. Unvergessen bleibt sein Einsatz für den Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Dobbrikower Kirchturms, der im September 1956 eingeweiht wurde.

Von 1961 bis zu seiner Übersiedelung in die Bundesrepublik Deutschland 1974 war er Pfarrer und Superintendent im uckermärkischen Gramzow bei Prenzlau.

In Gramzow ließ er 1971 an den Gefallenengräbern einen Gedenkstein mit den Worten des Propheten Micha „Schwerter zu Pflugscharen“ aufstellen. Dies war die erste öffentliche Darstellung dieses Textes in der DDR, der später zum Slogan der unabhängigen Friedensbewegung wurde.

Quelle:

Wikipedia