Fischsterben im Bauernsee
Fischsterben am Bauernsee unter Eisbedeckung
Der Bauernsee hat eine Fläche von ca. 10 ha und eine mittlere Tiefe von 1,5 m, teilweise bis 5 m. In der Vergangenheit war die Sichttiefe gering. Wasserpflanzen waren kaum vorhanden und im Sommer kam es regelmäßig zu Algenblüten. Der See ist sehr nährstoffreich (polytroph). Der Bauernsee weist eine für nährstoffreiche Seen charakteristische Fischgemeinschaft auf. Häufig sind Barsch, Hecht, Zander, Plötze, Rotfeder und Karpfen.
Im Winter 2009/10 kam es zu einem größeren Fischsterben. Es kam zur Ausstickung, weil große Mengen organischen Materials am Gewässergrund unter Sauerstoffzehrung zersetzt werden. Die Eisbedeckung dauerte mehr als zwei Monate an. Daher konnte kein sauerstoffreiches Oberflächenwasser in die Tiefe gelangen. Der Lebensraum im Gewässer hat sich rapide verkleinert. Vom Fischsterben waren vor allem Karpfen betroffen.
Foto: Der Anglerverein Dobbrikow e.V. entsorgt die Fischkadaver
Im Frühjahr nach dem Fischsterben vergrößerte sich die Sichttiefe auf über 2 m. Im Klarwasserstadium entwickelten sich submerse Makrophyten. Rotfeder, Barsche und Plötze vermehrten sich anfangs sprunghaft, weil sie viel Nahrung und wenig Konkurrenz hatten. Die Sichttiefen sind inzwischen wieder trübe, so dass es 2014 zur Massenentwicklung von Algen kam.