Niedertaulandschaft

Roland Weise, ehemals Geologie-Professor an der Universität Potsdam, charakterisiert die eiszeitlich geprägte Landschaft um Dobbrikow als abwechslungsreiche weichselkaltzeitliche Niedertaulandschaft. Die Hochflächen (z.B. Pekenberg), die sich nördlich des Baruther Urstromtals vom Frankenfelder Berg in Luckenwalde bis zum Kemnitzer Sander aufreihen und aus saalezeitlichen Kernen bestehen, haben wahrscheinlich den Vorstoß des weichselzeitlichen Eises abgebremst (JUSCHUS).

Die landschaftliche Vielfalt resultiert aus Vorstoß- und Rückschmelzprozessen des weichselkaltzeitlichen Inlandeises. Typisch ist der kleinräumige Wechsel von Voll- und Hohlformen.

Im Lee des Teltower Plateaus erodierten vorstoßende weichselkaltzeitliche Gletscher und Schmelzwässer lange Hohlformen, Becken und Rinnen. Die Dobbrikower Seen sind die südlichsten Glieder dieser Seen-Kette, die über das Pfefferfließ und die Nieplitz mit dem Blankensee bis zum Grössinsee miteinander verbunden sind und bei Gröben in die Nuthe münden.

Im Hinterland der maximalen Eisrandlage des Brandenburger Stadiums entstanden in Abhängigkeit von der Gletscherdynamik glaziäre Kleinsenken. Ein besonderes Merkmal dieser Sand-Kies-Landschaft sind die oberflächlich abflusslosen Hohlformen, die häufig in den Wäldern um Dobbrikow anzutreffen sind.

Neben den Hohlformen entstanden in der Rückschmelzphase besonders Kames-Vollformen in Vertiefungen der niedertauenden Gletscheroberfläche.