Spuren von Vulkanismus

Der Heimatkundler Dieter Noeske rätselte 2001 (veröfftl. in Gemeinde Nuthe Urstromtal, 2.Buch) über Tuffe und anderen vulkanischen Materialen nahe von Dobbrikow.

Einerseits nimmt er Bezug auf Laacher Bimstuffe aus der Eifel, die Prof. Succow am 27.06.1978 im Kesselmoor des Petersluches in 5 bis 6 m Tiefe als durchgehendes Tuffband sondiert hat. Tatsächlich ist die Laacher See-Tephra (LST) ein 5-10 mm mächtiges, helles Band in Mudden und Torfen. Sie ist die einzige makroskopisch erkennbare Tephra in Nordost-Deutschland und damit ein unverwechselbarer und genauer Zeitmarker für das Spätglazial (Alleröd-Interstadial). Die Laacher See-Tephra wird auf 12.880 Warvenjahre v. h. (bezogen auf 1950), d. h. im Jahre 10.930 v. Chr. datiert.

Andererseits verweist er auf einen undatierten Aufschluß bei Dobbrikow, in dem neben Lapilli-Tuff auch magmatische Gesteine wie Olivinbasalte und Granatserpentin angetroffen wurden. NOESKE vermutet den Aufstieg von magmatischem Material mit Begleitvulkanismus entlang einer tektonischen Tiefenbruchzone des Erdmantels. Äußerst fraglich bleibt seine Datierung des "märkischen Vulkanismus" zwischen Saale- und Weichselkaltzeit. Tatsächlich streicht zwischen Luckenwalde und Dobbrikow in nordwestliche Richtung eine geologische Störung. Die Mächtigkeit der Vulkanite beträgt hier 100 m. Bekannte Schildvulkane aus der Perm-Zeit sind der Dahmeland-Vulkan und der Berliner Vulkan.